Gesundheit & Vorsorge

Das kleine 1x1 der Neurodermitis

Mit einer guten Basispflege die Funktionsstörung der Haut meist gut in den Griff bekommen

Bei Neurodermitits oder auch atopischer Dermatitis handelt es sich um eine der häufigsten chronischen Erkrankungen des Kindesalters.
Vor allem Säuglinge und Kleinkinder sind häufig bereits von den lästigen Hautveränderungen betroffen. Dabei kann die Ausprägung und der Schweregrad, aber auch die Ursache sehr unterschiedlich sein.
Das Hauptproblem ist eine so genannte „Barrierefunktionsstörung“ der Haut. Vereinfacht kann man sich die Hautschicht vorstellen wie eine Mauer aus Legosteinen. Beim Hautgesunden sitzt ein Stein direkt am anderen. Bei Neurodermitikern ist diese Struktur aufgelöst und es sind Lücken in der Mauer. Das führt dazu, dass die Haut Wasser verliert und Allergene oder Keime in die Haut eindringen können. Die Folge daraus sind Hauttrockenheit, Juckreiz, Entzündungen, Ekzeme und Infektionen.
Wichtigste Maßnahmen zur Behandlung der Neurodermitits sind die Auswahl und konsequente Nutzung einer geeigneten „Basispflege“. Das heißt, als Betroffener oder als Eltern muss man wissen, wann man welche Pflegecreme und wie oft verwendet. Das ist abhängig z.B. vom Hauttyp, vom Stadium der Haut, von der Jahreszeit, vom persönlichen Empfinden… Und dann gibt es auch noch verschiedene Medikamente, die eingesetzt werden können…
Oft fühlt man sich deshalb etwas überfordert bei der Behandlung eines Babys oder Kindes mit Neurodermitis. Gerne beraten wir Sie dazu.
Hier trotzdem noch ein kleines Einmaleins für Neurodermitis-Basispflege.

  1. Je trockener die Haut, desto fetthaltiger sollte die Creme sein.
  2. Je trockener und kälter die Luft (Heizungsluft, Winter), desto fetthaltiger sollte die Creme sein. Im Sommer braucht man eher weniger fetthaltige Pflegeprodukte, weil man sonst unter dem „Fettfilm“ anfängt zu schwitzen, was wiederrum zu Juckreiz führt.
  3. Bei Entzündung, Rötung und Brennen („wie Feuer“) der Haut möchte man „löschen“: die Creme sollte einen höheren Wassergehalt haben und man sollte häufiger baden.
  4. Grundsätzlich darf man als Neurodermitiker 2-3x pro Woche baden. Wichtig ist, dass danach die Haut sorgfältig eingecremt wird. Je entzündeter die Haut ist (starke Rötungen, vielleicht wunde oder nässende Stellen), desto häufiger sollte man baden (täglich oder sogar 1-3x/Tag).